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Wir haben Massimo Rosselli verloren!


Massimo Rosselli

In der Nacht zum 26. Dezember ist Massimo Rosselli im Alter von 73 Jahren ganz plötzlich verstorben.

Mit seinem Tod verliert die Psychosynthese einen großen Lehrer, hatte er doch gemeinsam mit Piero Ferrucci das Erbe Roberto Assagiolis vor über 40 Jahren übernommen.

Nach dem Schock bleibt für mich die Trauer um den Verlust.

Während ich unsere Zusammenarbeit reflektiere, findet in der wunderschönen Kirche San Miniato a Monto, hoch über Florenz heute morgen der Trauergottesdienst statt.

Massimo ist für mich für immer tief mit der Psychosynthese verbunden – er lebte Psychosynthese.

Angefangen von unserer ersten Begegnung zu Ostern 1991, als er mir das Büro Assagiolis öffnete und ich kostbares Material in der Villa in Via San Domenico 16 studieren durfte, fühlte ich mich immer herzlich willkommen.

Dann sein Telefonanruf 1997, als er fragte, ob unser Circadian Institut in einer europaweit zu gründenden Organisation mitmachen wollte. Es ging ihm darum Psychosynthese bekannter zu machen, ihr eine Stimme zu geben im Reigen all der anderen großen Psycho-Therapie Modalitäten. Sie sollte gesehen werden und politisches Gewicht bekommen (zum Beispiel in der EAP in Wien).

Von da an hatten wir regelmäßig Kontakt und wurden für über 20 Jahre Kollegen und lange Zeit Vorstände der EFPP (European Federation of Psychosynthesis Psychotherapy).

Ich wurde Zeuge von Massimos Engagement und seiner Unermüdlichkeit (wie seine Frau Susie uns erzählte, arbeitete er Nächte durch an Programmen und Richtlinien), um der Psychosynthese den Platz zu sichern, den sie verdiente, als effektivste, spirituelle, transpersonale Therapieform.

Massimo arbeitete hart, die Schulen zusammen zu halten. Mit großer Bescheidenheit, niemals auf seine Expertise oder seinen beruflichen Status (Professor, Mediziner und Analytiker) pochend, integrierte er Kollegen liebevoll und nicht wertend. Die Arbeit der Kollegen wurde immer von ihm wertgeschätzt.

Mit seiner warmen, humorvollen Präsenz gab er auch unserem Vorstand ein Familiengefühl.

Als wir in London 2014 für die Arbeit der EFPP eine neue Vision suchten und die Friedensarbeit unser Programm wurde, war er der richtige Vorstandsvorsitzende, dieses Programm zu starten.

Die wunderbare, heilsame Friedenssummerschool in diesem Sommer war ein Highlight und zeigte uns noch einmal Massimo mit all seinen Qualitäten. (das obige Foto wird uns immer in Erinnerung bleiben)

Mittags, am Tag vor seinem Tod hat er uns noch einen kleinen Film mit John Lennons "Imagine - Playing for Change, Song Around the World" geschickt, das von Menschen auf allen Erdteilen zusammen gespielt wird.

Der Tod ist meistens unzeitgemäß – schließlich hatte Massimo noch so viele Pläne und Projekte – wir bleiben traurig zurück.

Was für ein großer Verlust für die Psychosynthese Familie!

Wir haben mehr als einen Kollegen verloren, wir verloren ein Vorbild.

Kristina Brode

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